- 1980 - 1286. September 24. Gleiwitz. 8 Kal. Oct. Kasimir, Herzog von Beuthen, Herr von Kosel, urkundet den Verkauf der Schultisei zu Rostropa (Stroppendorf) durch den Schulzen Jacob an Radslaus, der dann als Schulz je die 6. Hufe frei besitzen soll und in Sonderheit 9 Hufen als Freihufen gekauft hat, und 3 weitere Freihufen mit Rücksicht auf die Schwierigkeit dort eine Mühle zu bauen, ausserdem noch eine freie Mühle, wenn er eine solche in den Grenzen des Dorfes errichten kann, auch eine freie Schenke mit Malzhause, eine Brot-, eine Fleisch- und eine Schuhbank und den 3. Pfennig vom Gerichte, doch unter der Verpflichtung, dem Landrichter mit 2 Dienern und 3 Pferden einmal im Jahre ein Mahl zu rüsten, sowie das Recht der Fischerei, der Jagd, des Vogelfangs. Der Schulz soll vor Niemandem als dem Herzoge zu Gericht stehen dürfen, und selbst wenn der Herzog das Dorf verpfändet, von dem Pfandherrn nicht gebüsst werden dürfen. Z.: Nawogius v. Labant, Zementa v. Ziemiencicz, Gertold (Bertold?) Kleyczer Vogt v. Gleiwitz, Ulrich, Hartmund Bürger v. Gleiwitz. Ausgef. durch den herzogl. Kaplan Peter Pfarrer v. Gleiwitz. Aus einer Copie des ehemaligen Oppelner Oberamtsarchivs bei Böhme, diplomat. Beiträge I. 51. Beiläufig mag hier noch bemerkt werden, dass die Notiz über die Zugehörigkeit von Gleiwitz zu Teschen in diesem Jahre bei Müller, patriot. Bilder (schles. Ritterburgen) S. 156, die auf einer Urkunde zu beruhen scheinen könnte, wahrscheinlich nur auf einer missverständlichen Combination der vorstehenden Urkunde mit der kurzen Notiz bei Zimmermann II. 363 basirt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |